Als Isaiah Young nach dem geglückten Aufstieg in die 3. Liga seinen Vertrag bei Rot-Weiss Essen verlängerte, war die Freude im RWE-Umfeld riesengroß. Die Fans haben die Verantwortlichen um Sportchef Jörn Nowak und natürlich Flügelflitzer Young selbst für das Ja-Wort zu RWE gefeiert.
Doch mittlerweile ist die Euphorie rund um Young etwas verpufft. Klar: Rot-Weiss blickt nach acht Spielen auf sechs Punkte zurück und Young konnte bislang nur einen Treffer und zwei Vorlagen beisteuern. Die Fans, der Verein, die Mannschaft, 'Isi' Young - alle Essener hatten sich die Rückkehr in den Profifußball anders, erfolgreicher vorgestellt.
Wir haben noch 30 Spiele und es sind 90 Punkte zu vergeben. Es ist für uns nicht optimal losgegangen, aber wir haben noch viel Zeit, um es besser zu machen.
Isaiah Young
"Die Situation ist nicht optimal. Aber ich habe vollstes Vertrauen in unseren Verein, in unsere Mannschaft. Ich habe überhaupt keine Sorge, dass wir das nicht schaffen könnten. Wir werden die Liga halten! Wir arbeiten jeden Tag hart und werden die Punkte einfahren", erklärt der 24-Jährige, der ergänzt: "Wichtig ist, dass wir positiv bleiben, dass wir die Köpfe oben halten. Wir haben noch 30 Spiele und es sind 90 Punkte zu vergeben. Es ist für uns nicht optimal losgegangen, aber wir haben noch viel Zeit, um es besser zu machen." Wichtig ist Young auch, zu betonen: "Niemand von uns hat die Liga unterschätzt. Es sind einfach bessere Mannschaften, bessere Spieler hier unterwegs als in der Regionalliga."
Auch Young fällt es nicht so leicht, seinen Motor in der 3. Liga anzuschmeißen. Doch Trainer Christoph Dabrowski setzt voll auf den US-Boy. Sechs von acht Begegnungen spielte Young durch, einmal wurde er in der 70. (gegen Aue, Anm. d. Red.), ein zweites Mal in der 75. Minute (gegen Dortmund II) ausgewechselt. Young ist ein fester Bestandteil im Essener Team. "Fakt ist, dass er in jedem Spiel auf dem Platz stand. Wir haben großes Vertrauen in seine Qualitäten. Die Liga ist hart, das Spieltempo hoch. Auch Young muss sich zurechtfinden. Aber er hat schon richtig gute Momente gehabt", lobt Dabrowski.
Young selbst ist mit seinen Leistungen ebenfalls einverstanden, auch wenn er betont, dass es nach oben hin keine Grenzen gibt. Er will mehr! Young: "Ich bin nie zufrieden, ich will immer besser werden. Ich habe keine Angst vor der Liga - meine Zeit, die Zeit der Mannschaft, wird noch kommen. Wir müssen nur hart arbeiten, dann wird man auch belohnt."
Vielleicht schon am Montagabend (19 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen den 1. FC Saarbrücken. Dass die Saarländer nach acht Spielen noch ungeschlagen sind, interessiert Young nur am Rande. Er ist vor dem Duell mit dem Top-Team zuversichtlich. "Saarbrücken ist eine gute Mannschaft, wir gehen aber in das Spiel und wollen gewinnen. Ich habe ein gutes Gefühl", sagt er. Die RWE-Fans hätten gegen Youngs Bauchgefühl sicherlich nichts einzuwenden.